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    Tierarzt Notdienst Offenbach



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    Oktober 2017Hormone

    Was ist die Addison-Krankheit beim Hund?

    Die Addison-Krankheit (Hypokortizismus) beim Hund ist eine Erkrankung der Nebennieren. Die Nebennieren liegen beim Hund seitlich der Nieren und bilden in ihrer Rinde bestimmte Hormone (Nebennierenrinden-Hormone) wie Mineralokortikoide (z.B. Aldosteron) und Glukokortikoide (z.B. Kortisol).Bei der Addison-Krankheit herrscht ein Mangel an diesen Nebennierenrinden-Hormonen. Hündinnen großer Rassen sind vermehrt von Hypokortizismus betroffen. Die Addison-Krankheit kann beim Hund plötzlich (akut) auftreten oder schleichend (chronisch) verlaufen.

    Was sind die Ursachen für die Addison-Krankheit beim Hund?

    Die häufigste Ursache der Addison-Krankheit beim Hund ist eine Zerstörung der Nebennierenrinde durch ein gestörtes Immunsystem (Autoimmunkrankheit). Sie wird daher auch als primäre Nebennierenrinden-Insuffizienz (Nebennierenrinden-Schwäche) bezeichnet. Infolge der Zerstörung des Nebennierenrinden-Gewebes produziert dieses nicht mehr genügend Hormone. Dadurch geraten die Kalium-, Natrium, Chlor- und Wasserkonzentrationen aus dem Gleichgewicht.

    Die sogenannte sekundäre Nebennieren-Insuffizienz (Nebennierenrinden-Schwäche) kommt bei Hunden sehr viel seltener vor und geht auf Geschwulste, Verletzungen oder Entzündungen zurück. Des Weiteren werden Stoffwechsel-Erkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) mit dem Auftreten der Addison-Krankheit beim Hund in Zusammenhang gebracht.

    Stress und Infekte können zu einer Addison-Krise führen: Der Hund ist plötzlich apathisch, schwach und kann kollabieren und austrocknen (erkennbar an trockenen, klebrigen Schleimhäuten).

    Die Addison-Krise ist ein absoluter Notfall – der Hund muss sofort zum Tierarzt!

    In der Tierklinik Trillig können wir alle wichtigen Blutuntersuchungen in kürzester Zeit im hauseigenen Labor durchführen (Cortisol-Bestimmung, Elektrolyte, Nierenwerte, etc…) und damit rasch die erforderlichen Behandlungen einleiten (s.u.).

    Wie äußert sich die Addison-Krankheit beim Hund?

    Hunde, die an einer chronischen Addison-Krankheit leiden, wirken abgeschlagen, teilnahmslos und zittrig, haben häufig Durchfall, Erbrechen und Appetitstörungen, Schmerzen im Bauch sowie gesteigerten Durst. Häufig findet sich Blut im Stuhl des Hundes. Mit der Zeit kommt es zu Herz- und Lungenschäden.

    Wenn die Addison-Krankheit plötzlich (akut) auftritt, ist der Hund apathisch, schwach, hat keinen Appetit, leidet an Austrocknung (Dehydratation) und einem niedrigen Blutdruck. Des Weiteren kann der Hund einen Schock oder Kollaps erleiden.

    Wie wird behandelt?

    Zunächst muss in einer lebensbedrohlichen Krise der Schock intensiv und rasch behandelt werden. Die Hunde erhalten eine Infusion mit einer Elektrlyt-Lösung, die den Salzhaushalt ausgleicht. Diese Infusion erfolgt im Normalfall auf der Intensivstation der Tierklinik.

    Die weitere Behandlung erfolgt durch zwei Verfahren:
    1. Aktivierung der körpereigenen Cortoslproduktion per Injektionen. Das ist eine moderne und speziell für den Hund entwickelte Therapie.
    2. Ersatz des fehlenden körpereignenen Cortisols (per Injektion oder in Tabletten).

    Die dauerhafte Behandlung ohne Unterbrechung ist hierbei sehr wichtig. Regelmäßige Kontrollen sorgen für eine optimale Therapie und verhindern Rückfälle und erneutes Auftreten einer Addison-Krise.


    Spezialistenzentrum für Kleintiere