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    Tierarzt Notdienst Offenbach



  • News


    Oktober 2017Zähne

    Ihr Tier hat Zahnstein?

    Sie sollten baldmöglichst etwas dagegen unternehmen, denn Tiere mit gesunden Zähnen leben länger!

    Was ist Zahnstein und wie entsteht er?

    Aus Resten des Futters, Inhaltsstoffen des Speichels und den normalen Bakterien des Maules entsteht ein harter, brauner, übel riechenden Belag, der den gesamten Zahn bald wie ein Panzer umschließt. Besonders stark betroffen sind die vorderen langen Fangzähne und die Backenzähne. Zahnstein ist ein wichtiger erster Anhaltspunkt für eine innere Erkrankung, vor allem für eine mögliche Nierenschädigung. Warum? Da geschädigte Nieren die Mineralien nicht mehr in genügendem Maße ausscheiden, finden sich diese vermehrt im Speichel wieder und werden zu Zahnstein „verarbeitet“.

    Welche Folgen hat Zahnstein für das weitere Leben Ihres Tieres?

    Wird er nicht entfernt, schiebt er das Zahnfleisch immer mehr zurück. Sollten die Zähne dann nicht sowieso gleich ausfallen, entsteht zumindest immer eine Zahnfleisch – Entzündung, die mit der Zahnsteinbildung einhergeht. Neben dem unerträglich üblen Geruch, der dem Maul entströmt, kann diese so genannte „Parodontitis“ für ein Tier lebensbedrohend werden. Und: Auch wenn Sie es nicht immer bemerken – ein Tier mit entzündetem Zahnfleisch und Zahnstein hat Schmerzen! Es schreit eben nur nicht, sondern erträgt sie stumm. Neben ständigen Schmerzen beim Fressen muss es sich nun auch mit den vielen Eiterbakterien, die sich in der entzündeten Maulschleimhaut vermehren, auseinandersetzen. Diese Bakterien dringen bald auch in die Blutgefäße ein und landen über den Kreislauf in den Nieren, der Leber und den Herzklappen (im Volksmund nennt man so etwas „Blutvergiftung“). Dort verursachen sie schwere Organschäden, die vor allem alten Tieren stark zusetzen. Übermäßiger Zahnstein und die daraus entstehende Entzündung sind die wichtigste Ursache für die Herzklappenerkrankungen der älteren Tiere. Auch die starke Zunahme der Leber- und Nierenkrankheiten bei Hunden und Katzen ab einem Alter von 7 bis 8 Jahren ist zu einem großen Teil auf schlecht gepflegte Zähne zurück zu führen.

    Ihr Tier soll wieder besser riechen und keine weiteren Schäden durch Zahnstein davon tragen?

    Um schlimmere Krankheiten zu verhindern, sollte der Zahnstein auf jeden Fall entfernt werden, besonders bei älteren Tieren, damit deren Organe nicht noch weiter geschädigt werden. Die Entfernung des Zahnsteins erfolgt mit einem Ultraschall- Gerät, wie Sie es auch aus der menschlichen Zahnarztpraxis kennen. Da Tiere das unangenehme Ultraschallgeräusch aber viel intensiver hören als wir und sich auch nicht geduldig mit geöffnetem Maul in einen Zahnarztstuhl legen, ist für eine solche Behandlung immer eine Vollnarkose nötig. Sicherlich beinhaltet eine Narkose ein gewisses Risiko. Man muss aber die zu erwartenden Schäden entgegensetzen. Mittlerweile gibt es sehr schonende Narkosen, die auch von älteren und sehr alten Tieren problemlos vertragen werden.

    Wenn Sie also verantwortungsvoll für ein gesünderes Altwerden Ihres Tieres sorgen möchten, sollte eine regelmäßige Zahnkontrolle (und gegebenenfalls eine Zahnsanierung) bei Ihrem Tier für Sie selbstverständlich sein.
    Das Risiko, durch weiterhin vereiterte Zähne zu sterben, ist ungleich viel höher als das, in der Narkose Schaden zu nehmen.
    In einigen Fällen ist es dringend erforderlich, vor der Zahnsteinoperation zunächst eine Röntgenaufnahme für den genauen Zahnstatus anzufertigen oder eine Verringerung der Eiterbakterien mit Hilfe von Antibiotika zu erzielen. Wenn der Verdacht besteht, dass es schon Schäden an Nieren oder Leber gibt, wird vor oder bei einer Zahnbehandlung eine Blutuntersuchung durchgeführt, die das Ausmaß der Schäden aufzeigt. Bei Hunden, die älter als 8 Jahre und bei Katzen, die älter als 10 Jahre sind, ist eine solche Untersuchung auch im Rahmen der Altersvorsorge mittlerweile Routine.
    Nachdem die Zähne vom Zahnstein befreit wurden, erlebt man häufig eine böse Überraschung: Im Zahn haben sich schon große Löcher gebildet. Ebenfalls recht häufig hat der Zahnstein das Zahnfleisch vom Zahnhals weg geschoben, so dass eine tiefe Tasche entstanden ist! Da unsere Tiere nicht unbedingt auf alle Zähne angewiesen sind (denn sie schlingen ihr Fertigfutter und kauen es nicht) kann man es verantworten, solche Zahnruinen zu ziehen. Denn mit löchrigen oder wackligen Zähnen können auch Hund oder Katze nicht schmerzfrei leben.

    Wie beugt man (nach einer Zahnsanierung) dem Zahnstein vor?

    In jeder Tierarztpraxis gibt es spezielle Kauknochen und Büffelhautstrips, die zahnreinigende Zusätze enthalten. Sie eignen sich als Beschäftigungstherapie und als „Leckerchen“ für zwischendurch. Auch für Katzen gibt es diese nützlichen Zahnhelfer. Wenn sich Ihr Tier zumindest mit dem Finger in das Maul fahren lässt, kann man die Zähne mit einer speziellen Zahncreme, die Zahnbelag lösende Enzyme enthält, einreiben oder sogar putzen (Lassen Sie sich die „Starter-Sets für Hunde und Katzen doch mal von uns zeigen!). Eine weitere Möglichkeit, die Zähne sauber zu halten, bietet die Verwendung von speziellem, zahnputzendem Futter. Dieses ist so „konstruiert“, dass es beim Durchbeißen nicht sofort zerbröselt, sondern mit einer besonderen Faserstruktur den Zahnbelag wie ein Scheibenwischer vom Zahn schiebt.
    Bitte achten Sie darauf, dass die mittlerweile auch oft als Zahnputzfutter im freien Handel angebotenen Sorten keine Mogelpackungen sind: Häufig enthalten sie viel Zucker und Fett, oft auch Mineralien, die den Nieren schaden und neuen Zahnstein fördern – alles, damit Ihr Tier das Futter lecker findet. Es soll aber ja in erster Linie die Zähne putzen und nicht neuen Zahnstein produzieren, oder?
    Die regelmäßige Verwendung eines ausschließlich in Tierarztpraxen erhältlichen Futters (eine Tagesportion kostet ca. 10 Cent, mehr nicht) verringert die neuerliche Bildung von Zahnstein nachgewiesenermaßen um 40%! Bei Hunden und Katzen kann man es entweder als Hauptfutter, oder zumindest als eine Art „Zahnbürsten – Nachtisch“ füttern. So schützt man nicht nur die Zähne, sondern auch Leber, Nieren und Herz vor (weiteren) schweren Schäden. Aber bitte daran denken: Auch Zahnputzdiäten haben Kalorien(!), die Sie bei der täglichen Fütterung einsparen müssen!
    Möchten Sie es ausprobieren? Wir verkaufen Ihnen gern eine kleine Packung Futter! Und wenn ihr Tier das Futter nicht mag – kein Problem, Sie bekommen Ihr Geld zurück!

    Haben Sie noch Fragen? Vereinbaren Sie gern einen Beratungstermin!


    Spezialistenzentrum für Kleintiere